Ein Wochenende an der Mosel
Am Freitag, den 02. Juli 2021 konnten wir nach vielen Pandemie bedingten, terminlichen Verschiebungen die schon lange geplante Reise unserer Lions Freunde des Lions Düsseldorf Barbarossa Club nach Mehring an der Mosel antreten.
Auf unsere jährliche Tour (vgl. Hamburg Oktober 2019) wollten wir keinesfalls verzichten, handelt es sich bei dem Weinort Mehring doch um den Geburtsort unseres diesjährigen Präsidenten Horst Welter.
Horst ist dort nicht nur geboren und aufgewachsen. Er gehörte mit zu den Kindern, die in den elterlichen Weinbergen von frühester Jugend an halfen. Die Weinberge aus dem Familienbesitz lässt Horst jetzt durch einen Pächter bestellen.
Lions Freunde sind eine Gemeinschaft
Durch vorherige Berichte zur Jugend und Weinbau durch Horst waren wir voll froher Erwartung auf diesen schönen Flecken an der Mosel. In kleinen Fahrgemeinschaften fuhren wir am Freitagmittag durch eine wunderschöne Landschaft in seinen Heimatort und trudelten nacheinander in diesem idyllischen Weinort ein.
Durch ein herzliches Willkommen fanden wir uns schnell in unseren Unterkünften „Alt Mehring“ und „Weingut Hoffranzen“ ein. Wir genossen bei einem ersten Wein die spätnachmittägliche Sonne im Vorgarten des Hotels, machten uns dann um 18.00 Uhr auf den Weg zum gemeinsamen Abendessen im Gasthaus „Zur Rebe“.
Der Nachholbedarf an wirklicher Begegnung war spürbar hoch und so verging der Abend bei gutem Essen und reichlichem Wein in fröhlicher Atmosphäre viel zu schnell.
Die Geschichte des Weinbaus an der Mosel
Am Samstag ging es dann nach dem Frühstück ins liebevoll gestaltete Wein- und Heimatmuseum von Mehring. Hier erfuhren wir alles über die Geschichte des moselländischen Weinanbaus.
Diverse Arbeitsgeräte in gutem Zustand konnten wir ansehen und uns auch die Arbeitstechniken nahebringen lassen. Die Mehringer Ortsgeschichte in Bezug auf die Entwicklung des Weinbaues und der Dezimierung von Weingütern ließ uns nachvollziehen, wie die Entwicklung auch in anderen Weinregionen Deutschlands aussehen mag.
In Weinbergen unterwegs
Danach ging es auf den Weinbaulehrpfad zur sog. Huxlay-Hütte. Bei herrlichem Wetter ging es bergauf und verlangte uns einige Anstrengung ab. So wurden die Haltepunkte mit besonders guter Aussicht und diversen Informationstafeln zur Rast und Aufnahme von Fakten über die Landschaft, die Weinlagen und Weinsorten sehr begrüßt.
Sehr beeindruckend – weil auch nur durch besondere Führung durch Horst möglich – war der Abstecher in eine echte Steillage. Erst dann begreift der Laie, mit welcher Anstrengung der Weinbau verbunden ist.
Nach einer leckeren Jause in der Huxlay-Hütte mit Verkostung guter Weine wanderten wir wieder runter ins Tal und über die Mosel zur Villa Rustica.
Hier wurden wir von Herrn Hans Zisch erwartet, einem Kenner der römischen Geschichte von Mehring, der uns über die Entdeckung dieser Fundstelle bis zum heutigen Stand als Kulturdenkmal lebhaft vieles zu berichten wusste.
Die römische Villa Rustica ist ein beeindruckendes Zeugnis des Herrenhauses eines römischen Gutshofes. Wir staunten nicht schlecht, mit welchem Luxus die Römer bereits in der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Christus ihre Häuser errichteten.
Nach dieser interessanten und launigen Exkursion verabredeten wir uns dann mit unserem Guide Martin Zisch zu einer weiteren, noch launigeren Exkursion. Es galt, edle und prämierte Weine sowie feine Speisen in dessen Weingut Martinshof zu genießen, zubereitet und kredenzt von seiner Ehefrau.
Übergabe an die nächste Lions Düsseldorf Barbarossa Präsidentin
Der aufmerksame Leser hat hier sicher schon bemerkt, dass das Datum der Reise bereits in das Präsidentenjahr 2021/2022 übergegangen war.
Sehr gerne nutzten wir die Möglichkeit unseres ersten Zusammenseins nach langer Zeit mit Lions Freunden und den schönen Rahmen dieser Reise, unserem Präsidenten Horst Welter für die Organisation des Mosel Wochenendes in dieser ungewöhnlichen Zeit zu danken, gleichzeitig von seinem Amt zu verabschieden und die folgende Präsidentin Henriette Wouters-Schumbeck ins Amt zu ‚heben‘.
Bei gutem Wein und mit weiteren Geschichten mit Nachdenklichem von unseren Gastgebern versorgt, konnten wir uns nach dieser vergnüglichen „literarische Weinverkostung“ anschließend müde und dankbar für einen solch schönen Tag zur Ruhe begeben.
Erfüllt von vielen interessanten Eindrücken, von unserem regen Austausch nach so langer Zeit der sozialen Abstinenz, und von der Sonne verwöhnt (auch ein wenig verbrannt), machten wir uns am Sonntag nach einem gemütlichen Frühstück auf den Weg zurück ins Rheinland.