Wir alle kennen diesen Spruch von den Wünschen. Dass der Gesunde tausende davon hat. Und der Kranke nur einen einzigen. Noch drastischer wird es, wenn wir Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Krankheiten erleben. Dann merken wir, dass der ganz normale Alltag, aus dem wir alle ja hin und wieder ausbrechen wollen, für diese Menschen ein großes und letztlich nicht erreichbares Ziel ist. Das macht demütig und hilfsbereit. Heute berichten wir hier über die bereits 16 Jahre währende Unterstützung des Ambulanten Kinder Hospiz Dienstes (AKHD) in Düsseldorf durch unseren Club, den Lions Club Düsseldorf Barbarossa.
Es war ein Sonntag Mitte April, als 4 Mitglieder unseres Clubs beim Seminar der ehrenamtlich Mitarbeitenden des AKHD mitmachten und dabei zusätzlich eine Ausbildung in erster Hilfe erhielten. Andrea Jaxy, Franz-Josef Dick, Wolff Balthasar und Björn Voigt aus unseren Reihen nahmen an dieser Veranstaltung teil, die in den Räumen der katholischen Anstalt Wolfsburg in Mülheim stattfand. Der Schwerpunkt an unserem Tag lag bewusst in der weiteren Ausbildung der Ehrenamtlichen bei der so wichtigen ersten Hilfe.
Diese ist tatsächlich öfter notwendig, als man gemeinhin denkt. Schließlich handelt es sich bei den betreuten Kindern bis hin zu jungen Erwachsenen nicht nur um Betroffene mit lebensverkürzenden Krankheiten, sondern auch um deren begleitende Beschwerden wie Epilepsie oder Ohnmachtsanfälle. Dann heißt es Ruhe zu bewahren und die wichtigsten Regeln der ersten Hilfe zu beherrschen.
Es waren an diesem Sonntag neben den professionellen Begleitern des AKHD 35 Ehrenamtliche anwesend, Frauen in der Überzahl, alle natürlich emphatisch und interessiert, andernfalls würden sie auch kaum freiwillig die so herausfordernde Hospizarbeit mit Kindern und deren Familien auf sich nehmen.
Unser Club unterstützt diesen ambulanten Kinderhospizdienst bereits seit 2008 – er wurde in der Stadt Düsseldorf erst kurz vorher gegründet, nämlich 2007. Wir sind also fast von Anfang an dabei, was für uns gleichermaßen mit Stolz und mit Verpflichtung verbunden ist.
Es begann mit der Finanzierung von Ausstattungsmitteln des Büros und des Trauercafés im Nord-Carree. Recht schnell sahen wir aber auch, wie willkommen etwas Abwechslung für die Kinder und Eltern ist, wie Ausflüge zu schönen Erlebnissen und Entdeckungen führen, zu Tagen der Entspannung und der Freude für die kranken Kinder, für deren Geschwister, für die ganzen Familien als Gemeinschaft- aber auch, um ehrlich zu sein, für uns, die wir diese Veranstaltungen organisieren und selbst daran teilnehmen. Ein besonders gutes Beispiel hierfür ist der gemeinsame Besuch des Riesenrades auf dem Düsseldorfer Schlossplatz in der Vorweihnachtszeit.
Aktuell arbeiten wir an einer ganz neuen Idee, das Spendenaufkommen für den AKHD zu erhöhen; gerne berichten wir in Kürze darüber – die Planung steht und wir versprechen uns Einiges davon.
Seit 2011 übernimmt der Club die Kosten für das jährliche Schulungswochenende für die Ehrenamtler, das an externen Tagungsstätten jeweils über 2 Tage geht. Dies ist uns eine Ehre und auch Freude, da ja einige unserer Mitglieder regelmäßig teilnehmen und gemeinsam mit den Haupt- und Ehrenamtlern des AKHD diskutieren, lernen, aufarbeiten und nachdenken. Es sind schon außergewöhnlichen Mitbürger, die sich nicht nur um das eigene Leben kümmern, sondern beim AKHD auch um das von Familien mit kranken Kindern und Jugendlichen.
Diese Aufgabe bereichert auch uns, die teilnehmenden Lions-Freundinnen und -Freunde. Die Menschen, die den AKHD Düsseldorf ausmachen und ihre Schützlinge sind uns ans Herz gewachsen. Wir bleiben dran.